• Dijon 2008
 
der legendäre B18C6

1989 brachte Honda den B16A1 heraus, ein Serien-Saugmotor der in der JDM-Version 160ps aus 1.6Liter schöpfte. Dies war der Startschuss für diese legendäre Motorenreihe. Unsere europäischen Integras werden von dem "EUDM B18C6" angetrieben, welcher eine HiTech-Weiterentwicklung des B18C1 ist. In der japanischen Version leistet der "JDM B18C 98 Spec-R" sogar 210ps. Die Motorenkomponenten werden auf hochmodernen Maschinen und von Hand gefertigt, auch der Zusammenbau erfolgt in Handarbeit. Um die hohen Drehzahlen problemlos zu meistern mussten natürlich diverse Modifikationen vorgenommen werden.


Was unterscheidet den B18C6 von dem "normalen" Integra-Motor B18C1 ?

details 1. geänderte Hochhaltbarkeitsnockenwellen
2. doppel-Auslassventilfedern
3. platinbeschichtete Zündkerzen
4. einteiliger Aluminium-Druckguss-Motorblock
5. neu ausbalancierte, hochbelastbare Kurbelwelle
6. erleichterte, neu ausgewuchtete-Pleuel
7. Hoch-Kompressions-Kolben mit Molybdänschicht
8. erleichterte Ventile
9. grossvolumiger Einlasskanal
10. grössere Drosselklappe (62mm)
11. doppel-Einlassventilfedern

b18c6


Zunächst mussten die Ventile und die Ventilfedern verbessert werden, um in der Lage zu sein den hohen Umdrehungen zu widerstehen. Grössere und leichtere Ventile helfen mit mehr Kraftstoff zu liefern. Aber anstatt das Ventil grösser zu machen, vergrösserte Honda nur den Ventilteller und verringerten gleichzeitig den Ventilschaft um 0,9mm. Dies macht das Ventil 12% leichter. Um unkontrolliertes Springen und Prellen der Ventile zu verhindern werden ovale Doppel-Ventilfedern verwendet, welche mehr Kraft speichern können.

ventilfedern ventilsitz

Um den Luftfluss zu erhöhen wurde der Winkel der Ventilsitzöffnung von 60 auf 45 Grad verändert. Auch die Nockenwellen wurden Ein- und Auslassseitig geändert. Der Einlassheber wurde von 10.6mm auf 11.5mm, und der Auslassheber von 9.4mm auf 10.5mm vergrössert. Zum Ausgleich wurde der Einlassöffnungspunkt von 10° auf 15° vor OT vorverlegt, der Schliesspunkt von 40° auf 45° vor UT und der Auslassöffnungspunkt von 7° auf 10° nach OT verschoben. So bleiben die Ventile länger geöffnet und es kann mehr Luft in den Brennraum fliessen.

nockenwelle kolben1

Um das Kompressionsverhältnis zu erhöhen wurden die Aluminiumkolben an der Seite erhöht (sogenannte "Pent-Roof-Type"-Kolben). Der hohen Präzision wegen werden die Kolben geschmiedet. Um die träge Masse zu reduzieren wurde der Kolbenschaft leichter gemacht, und mit einer Molybdänschicht überzogen um die Reibung zu verringern. Für eine zusätzliche Schmierung der Kolbenbolzen wurden Ölkanäle in die Unterseite des Kolbens eingearbeitet.

kolben2 kurbelwelle

An der Kurbelwelle wurden 8 zusätzliche Wuchtgewichte angebracht um ein gleichmässiges Hochdrehen und Beschleunigen zu ermöglichen. Die Pleuelstangen werden extra für den Type-R so präzise gefertigt dass (fast) keine Gewichtsunterschiede herrschen. In Verbindung mit der ausgeglichenen Kurbelwelle entstehen so auch bei sehr hohen Umdrehungen keine Erschütterungen und Unwuchten.

pleuel1 pleuel2

Um zu verhindern dass der Motor bei hohen Umdrehungen klopft, werden platinbeschichtete Zündkerzen verwendet.


Zu seiner Zeit hatte der Integra Type-R den stärksten Serien-Saugmotor unter 2 Litern. Mit einer Redline bei erst 8400u/min und VTEC-Power ab ~5700u/min holt der B18C6 190ps Leistung (bei 7900u/min) und 178nm Drehmoment (bei 7300u/min) aus 1.8Liter.


dyno
 
 
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